Samstag, 13. April 2024

Union LUV Graz - SVU Liebenau II

Graz, Sportplatz LUV
1. Klasse Mitte B (Stmk.), 80 Zuschauer, 6:1


In den Saisonen 1989/90 und1992/93 spielte der Lehrlingsunterstützungsverein Graz in der 2. Liga Österreichs. 1991 warf man im Cup den LASK und Sturm hinaus, ehe man im Halbfinale an Rapid scheiterte. Diese glorreichen Zeiten sind Geschichte, jetztz kämpft der LUV in der untersten steirischen Spielklasse um Punkte. Heute empfängt der Vorletzte die 2er der SVU Liebenau. Ein Duell auf Augenhöhe ist zu erwarten, der heutige Gegner hat nämlich nur 4 Punkte mehr am Konto.

Erfolgreicher als die Herren agieren derzeit die Damen, die sind nämlich dort, wo die Herren einst waren: In der 2. Bundesliga. In dieser kam es vor der von mir gewählten Partie zur Begegnung gegen die Damen des LASK. Während die LUV-Mädls ihren Arbeitstag ausklingen lassen, laufen die Herren der Schöpfung um 19.00 Uhr Richtung Mittelkreis. 

Vor definitiv mehr als 80 Zuschauern sind die Gastgeber von Beginn an die bessere Elf. Trotz viel Ballbesitz und mehreren guter Möglichkeiten steht es nach 30 Minuten noch 0:0. Ich befinde mich da schon längst auf meiner Umrundung.

 Der LUV-Platz kann neben seiner Haupttribüne vor allem mit seinen nostalgischen Betonstufen punkten. Auf diesen treffe ich auf die Hopperkollegen Grantlfux & Jake Harper, die ich nach einem kurzen Plausch wieder verlasse, um die Runde bei Tageslicht noch abschließen zu können.

Zwischen der 35. und 40. Minute folgen die 5 Minuten des Grauens für die jungen Kicker aus Liebenau. Der LUV wird plötzlich effektiv und trifft gleich 3 Mal. Ich bin in der Zwischenzeit auf der Haupttribüne angelangt, wo ein Anhänger der Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff folgendes in sein Handy spricht: "Es is a ausgeglichene Partie... Eigentlich!" 

Nach dem Pausensnack gelingt Liebenau in der eigentlich ausgeglichenen Partie der Anschlusstreffer. Die beiden Funktionäre, die sich zuvor über die alten, guten LUV-Zeiten vor 30 Jahren unterhielten, kennen den Grund: "De jungen Buam, de rennan gern!". Das machen heute aber auch die etwas älteren Herren des LUV, nach einem weiteren Doppelschlag steht es 20 Minuten vor Schluss 5:1.

Passend zu den angrenzenden Tennisplätzen trifft Heusgen ein letztes Mal für den LUV und sorgt damit für den 6:1 - Endstand.  Ein Spieler von LUV fasst die 2. Halbzeit so zusammen: "Mia hom des gmiatlich obagspüd!"  Mit 17 Toren aus 2 Spielen reise ich ebenfalls gemütlich, aber sehr alpin via Pogusch und Zellerain retour in die Heimat..






























DSV Leoben II - UFC Mariazell

Leoben, Sportanlage Tivoli
Gebietsliga Mürz (Stmk.), 100 Zuschauer, 8:2

Nachdem ich vor 2 Wochen sowohl dem Stadion als auch dem ESV-Platz einen Besuch abstattete, sollte heute mit dem Tivoli der letzte fehlende Fußballplatz Leobens angefahren werden. Der DSV II empfängt dort heute als Tabellenführer der Gebietsliga Mürz den Viertplatzierten UFC Mariazell. Bevor es zum Sportplatz geht wird aber auch noch die Bierverkostung im zuletzt geschlossenen Gösserbräu nachgeholt. Das macht doch Lust aufs Le(o)ben.

Gut gestärkt geht es also zum Tivoli, wo bei sommerlichen Temperaturen 100 Besucher darauf hoffen, dass Ihre Mannschaft heute eine bessere Figur macht wie im letzten Heimspiel am ESV-Platz. Um 16 Uhr führt Schiri Walzl die Akteure mit den Worten: "Gemmas's gmiatlich an!" aufs Feld. 

Die Jungs aus Leoben haben offensichtlich nicht zugehört, die legen nämlich los wie die Feuerwehr: Es ist noch keine Minute gespielt, ehe Leitold den 1. Angriff mit einem Tor abschließt. Damit hab ich nach nicht einmal einer Minute mehr Leobener Tore gesehen als vor 2 Wochen in 180 Minuten. Der äußerst motivierte Leitold trifft in der 4. Minute gleich noch einmal.

Mariazell findet überhaupt nicht ins Spiel, Leoben erhöht Mitte der 1. Halbzeit auf 3:0. Goalie Lecher treibt nach diesem Tor seine Burschen weiter an: "Weiter, immer weiter!" Für das Tor des Tages ist Iljan Stojcevic verantwortlich: Er verwandelt einen Corner über Mariazell-Goalie Biber hinweg direkt. Als wäre das nicht genug, bekommt Mariazell noch vor der Pause ein 5. Tor - diesmal aus einem abgefälschten Weitschuss.

Auch nach der Pause geht es in dieser Tonart weiter, nach dem 6:0 durch Magerl meint ein Mädchen: "Bei uns sind alle Chancen drinnen!" Da kennt sich eine aus! In der Folge schaltet Leoben doch einen Gang zurück, man lässt nun auch Mariazell gewähren. Beide Teams treffen noch je 2 Mal, damit endet diese einseitige Partie mit 8:2.

Nach dem Abpfiff meint ein Leoben-Anhänger emotionslos: "Hod' scho' passt!" Auch so kann man mit einem Kantersieg umgehen.