Sonntag, 12. Juni 2016

Deutschland - Ukraine

Lille, Stade Pierre-Mauroy
EM, 43.000 Zuschauer, 2:0


Unser 2. EM-Tag führt uns nach Lille. Dort trifft heute Deutschland auf die Ukraine. Wir parken unser Auto schon am Vormittag in der Nähe des Stadions, um mit der U-Bahn ins Zentrum der 230.000 Einwohner-Stadt, die nahe der belgischen Grenze liegt, zu fahren. Philipp macht die Reise mit - trotz 7 Packungen Nutella zum Frühstück. (siehe Foto)

In Lille wartet ein ausgiebiges Kulturprogramm auf uns. Nachdem wir die Zitadelle besichtigen, nehmen wir uns sogar Zeit für den Zoo de Lille, wo wir einen Gareth-Bale-Doppelgänger sowie ein Tapir, das sich als Kurzrüsselelefant verkleidet, entdecken. Als weiteres Highlight wartet ein Rhinozeros auf uns.

Die Fans treffen sich im Zentrum, dort kommt man mit diversen Gestalten ins Gespräch, ein Bayern-Anhänger meint: "Das wird heute ein 7:0 - ganz klar!" Ukrainer und Deutsche feiern gemeinsam, EM-Feeling pur! Getrübt wird die Freude von einigen Hooligans, welche die EM-Bühne nützen, um Ihre Triebe auszuleben. Beim Anbeißen unserer Burger sind eben diese Hooligans in unmittelbarer Nähe. Kloppo verdient ein Extralob, er versucht den Streit zu schlichten - und das trotz des Burgers in der Hand! Respekt! Leider ging im Zuge dieses Wirrwarrs sein heißgeliebtes SPÖ-Kapperl verloren... :-)

Gemeinsam mit Deutschen, Ukrainern und Schotten geht es retour zum Stade Pierre Mauroy, der Heimstätte vom OSC Lille. Dieses Stadion wurde 2012 eröffnet und fasst 50.000 Plätze. Die Kapazität bei der EM beträgt 43.000! Natürlich ist das Spiel ausverkauft.

Deutschland ist wie immer einer der EM-Favoriten, gegen die Ukraine tut man sich allerdings schwer. Durch einen Standard gelingt Verteidiger Mustafi in der 19. Minute das 1:0. Deutschland ist zwar besser, aber auch die Ukraine kommt zu guten Chancen. Neben mir sitzt ein Waliser, der von uns aufgrund seiner Haar-und Bartpracht Roter Gauloise genannt wird. Dieser hat offensichtlich eine +2,5-Torwette laufen, da er ständig beide Mannschaften anfeuert. Bei einer der vielen vergebenen Torchancen kommt ihm ein lautes, frustriertes "Fucking Jesus Christ" über die Lippen.

Philipp hingegen hat einen waschechten Deutschen als Sitznachbarn. Einige Statements gebe ich nun wieder. "Da hat er brav gekämpft, der Özil, da bekommt er Applaus für!" Mit der 2. Halbzeit ist der Deutsche sichtlich zufrieden: "Da sind wir gut gestanden hinten, da haben wir nix anbrennen lassen". Somit wäre auch die 2. Halbzeit schon zusammengefasst. Schweini trifft in der Nachspielzeit aus einem Konter zum 2:0. Typisch Deutschland, trocken und humorlos!







 








































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen