Sonntag, 27. November 2016

Heeres SV Wien - FC BiH

Wien, Sportplatz am Fasangarten
1. Klasse A (Wien), 21 Zuschauer, 13:1


Vor dem heutigen Bundesligaspiel zwischen Rapid und Sturm bieten sich für mich einige wenige Spiele im Wiener Unterhaus zum Mitnehmen an. Aus geographischen Gründen entscheide ich mich für den Sportplatz am Fasangarten, der im 13. Bezirk - und damit nur einen mittelgroßen Katzensprung von Hütteldorf entfernt - liegt. Hier befindet sich die Heimstätte des Heeressportvereins Wien, die heute auf den FC Bosna i Hercegovina treffen.

Beide Teams spielen heuer keine große Rolle in der 1. Klasse A. Während die Heimischen an der drittletzten Position liegen, beutelt es die Gäste richtig her. Mit nur einem Punkt aus 11 Spielen und einem verherrenden Torverhältnis (-77) hat man die Rote Laterne fest im Griff. 

Nachdem ich das Mini-Eingangstor zum Militärgelände überraschend schnell finde, stehe ich rund 10 Minuten vor Spielbeginn am Sportplatz, der sich direkt neben dem Schönbrunner Schlosspark befindet. Während die Heeressportler bereits eifrig am Aufwärmen sind, schlapfen die Gäste in aller Gemütlichkeit aus der Kabine. "Hui, die anderen sind aber ordentlich motiviert, die sind ja schon draussen!!!" ist ein BiH-Kicker offensichtlich komplett überrascht. Ich erinnere an dieser Stelle an den Tabellenstand. Ein Mitspieler meint in nicht ganz perfektem Deutsch "No geh, das Wetter zwingt mich zu bewegen!" :) Dem nicht genug, ein weiterer Gästespieler kommt überhaupt zu spät heraus und trabt  einfach hinterher (siehe Foto 8).

Vor offiziell 21 Besuchern verläuft das Spiel wie auf einer schiefen Ebene. Wer meint, der böige Wind ist schuld daran, der täuscht sich: Es liegt schlicht und einfach am Leistungsvermögen der beiden Mannschaften. Der HSV dominiert nach Belieben. Mitunter führt diese Überlegenheit auch zu Toren. Beim Stand von 4:0 erzielen die Wiener Bosnier per Freistoß das Ehrentor. Zu diesem Zeitpunkt sind gerade mal 17 Minuten gespielt.

Nach 90 Minuten steht es 13:1. Hätte man beim HSV nicht unzählige Chancen stümperhaft vergeben, wäre heute gut und gerne ein 20er möglich gewesen. Eine bemerkenswerte Meldung kommt vom Abwehrchef beim Stand von 11-1: "Schau'ma das ma hinten stabil stehn. die Tore kommen eh von selbst". So sind sie, die Verteidiger!

Nachdem ich das Militärgelände wieder verlasse, spaziere ich quer durch den Schlosspark zur derzeit "eingewickelten" Gloriette. Von dort hat man ja bekanntlich einen sehr schönen Wien-Blick, der auch bei trübem Novemberwetter einiges hergibt.





























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