Samstag, 23. September 2017

SV Hohenberg - SC St. Aegyd

Hohenberg, Sportplatz
2. Klasse Traisental, 200 Zuschauer, 0:4


Eine höhere Macht verhinderte meinen für heute geplanten Salzburg-Ausflug, der 3 Spiele beinhaltet hätte. Die Enttäuschung darüber weicht ein wenig, als mir mein Derbykalender gleich 2 Spiele in meinem Bundesland auswirft. Ich entscheide mich für jenes in Hohenberg, wo der heimische SV auf den SC St. Aegyd trifft. Vor 2 Jahren hatte ich dieses Nachbarschaftsduell bereits in St. Aegyd gesehen. Damals endete das Match mit 0:5

Nachdem ich meine Hohenberger Kulturrunde abgeschlossen habe, geht es zum Sportplatz. Ein Gespräch am Parkplatz zeigt in einer gewissen Art und Weise den Stellenwert dieses Spiels: "Servas, DU gehst a auf'n Spurtplotz?" "Jo, oba nur zum Derby, sunst ned!" Am Eingang meint ein weiterer Besucher: "No do is wos los! Wia bei an Länderspü!". Sein Gegenüber nickt: "Jo, so ähnlich!"

200 Besucher sollten es schließlich sein, das ist zwar nicht ganz der Schnitt des Nationalteams, aber hier am hübschen Sportplatz in Hohenberg wird es wohl der Rekordbesuch der kompletten Saison sein. Die Platzsprecherin sorgt für das nächste Highlight: "Die Aufstellungen konn i eich ned sogn, oba ihr kennts jo eh olle Spieler!" Nein, eigentlich nicht!

Während die Spieler beider Teams längst ungeduldig am Rasen warten, schlendert auch der Schiri gemütlich aus seiner Kabine. Trotz seiner Verspätung kommt er auf mich zu und schmeißt sich in Pose: "Moch a Foto, oba des grüne Leiberl is momentan ka Modeforb!" Warum? Die Amas haben gestern ja gewonnen.

Das Spiel kann mit dem Rundherum nicht mithalten, beide Teams agieren nervös. Die Gäste, die in der Tabelle 6 Punkte vor Hohenberg liegen, gehen in der 32. Minute in Führung. Ich belausche 2 ältere Herren. "Der Rosen is schön, früher wor des onders!" "Stimmt, in Aegyd drüben host mit Kniaschütza spün miassn, sovü Stana worn do in da Wiesn!"

Mit dem 0:1 geht es in die Pause, in der ich mich mit Pommes stärke. Gestärkt kommen auch die Aegyder aus der Kabine zurück. Man nimmt das Heft in die Hand - und wird in der 57. Minute mit dem 0:2 belohnt. Während ich mich auf den oberhalb des Sportplatzes vorbeiführenden Wanderweg 7 für Fotos zurückziehe, fallen 2 weitere Tore für St. Aegyd. Somit werde ich abermals Zeuge eines Heimdebakels beim Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften.

In der Kantine fasst ein Funktionär zusammen: "So is des, amoi da Gigl, amoi da Gogl!" Die Dame am Ausschank meint trocken "Hauptsoch S'Gschäft geht!" Mit diesem schönen Fazit verabschiede ich mich aus Hohenberg. Danke für die Unterhaltung!






































 

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