Mittwoch, 11. April 2018

SC Mannswörth - FavAC

Mannswörth, Sportplatz
Wr. Stadtliga, 120 Zuschauer, 3:0


Mit der Qualität bin ich bislang in diesem (Hopper-)Jahr zufrieden. Bei der Anzahl der Spiele hinke ich im Vergleich zu meinen Kollegen hinterher, was jedoch keine Tragik ist, schließlich geht es darum, mit Freude bei der Sache zu sein. Der Mannswörther Stadtliga-Nachtragstermin um 18.00 Uhr zur Wochenmitte ist jedoch eine schöne Möglichkeit, um die Statistik aufzubessern.

Mannswörth liegt im Bundesland Niederösterreich, aus geografischen Gründen spielt man jedoch seit 73 Jahren im Wiener Verband. Die Entfernung vom Sportplatz zur Stadtgrenze beträgt übrigens 3 Kilometer.

Der Tabellenvierzehnte hat heute den FavAC zu Gast, der heuer eine gute Saison spielt und derzeit am 3. Platz rangiert. Wie immer ist eine kleine, aber sangesfreudige Abordnung aus Favoriten auswärts mit dabei.

Beim Betreten des Sportplatzes verweigert mir die Lady am Kassencontainer die Eintrittskarte. Auf meine freundliche Nachfrage überreicht sie mir den wunderschönen blütenweißen Kontrollkupon mit den Worten: "Konnst eam eh hom, oba ba uns kontrolliert sowieso kana!". Meine Antwort "Das kann man jetzt leicht sagen" wird mit einem herzhaften Lachen zur Kenntnis genommen.

Meine Spiele in letzter Zeit haben die Gemeinsamkeit, dass sie sehr langsam Fahrt aufnehmen. Das ist auch heute nicht anders. Als ich nach 18 Minuten auf die Uhr blicke, habe ich noch keinen einzigen Torabschluss gesehen. Für Unterhaltung sorgt in dieser Zeit lediglich die FavAC-Fanabordnung, die sogar mit einem Ultra-Fetzen ausgestattet sind.

4 Minuten nach meinem Blick auf die Uhr steht es plötzlich 1:0! Aus heiterem Himmel - im doppelten Sinne. Song 2 von Blur geht als Torjingle noch besser runter wie die Antibiotika, die ich derzeit schlucke. Ebenso aus dem Nichts fällt in der 39. Minute das 2:0!

Eine Überraschung bahnt sich an, vor allem auch weil in der 42. Minute ein FavAC-Akteur die Nerven verliert und nach einem rüden Foul absolut zurecht des Feldes verwiesen wird. Die anschließende Rudelbildung samt minutenlangen Hin-u. Hergeschubse lässt die Emotionen hochkochen. Gar nicht einverstanden mit dem Ausschluss ist der FavAC-Mob. "Schiri, des konn jo nur a Witz sein!" ist das mit Abstand schönste, was jetzt aus dieser Richtung kommt.

In der Pause erledige ich das Kulturprogramm. Zu sehen gibt es die Pfarrkirche und vor allem die sensationelle Schneckenskulptur, die ich übrigens in Brucki's Sammelsurium schmerzlich vermisse. Brucki, warum nur? Überdies spaziere ich zum Trainingsplatz der Mannswörther, der ein absoluter Hingucker ist. Auf der Fotostrecke findet man den visuellen Beweis dafür.

Die Geschichte der 2. Halbzeit ist schnell erzählt. Der SC Mannswörth kontrolliert in Überzahl die Partie und erzielt in der 64. Minute das 3:0. Bei diesem Tor bin ich gerade abgelenkt - von meiner ausgezeichneten Käsekrainer, die direkt vom Grill serviert wird. Herr Karesch, ich hoffe ich konnte hiermit den kulinarischen Lapsus der Haitzendorfer Wurstsemmel wieder ausmerzen.

Die Hausherren können sich mit diesem souveränen Nachtragssieg gleich um 3 Plätze auf Rang 11 verbessern. Nicht unwichtig im Abstiegskampf. Der FavAC, der heute mit einem Sieg die (virtuelle) Tabellenführung übernommen hätte, hat trotz dieser empfindlichen Niederlage natürlich weiterhin alle Chancen auf den Meistertitel...








































3 Kommentare:

  1. Die Schecke hat es sicher noch nicht gegeben als ich dort war.

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    1. Nein, die ist neu. Gab es letztes Mal noch nicht. P.S.: zu unserer Diskussion - eh schon wissen: das ist so einer, den ich meine. UF

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  2. Schade, dann hast du ja das Beste verpasst ... Bei dir wäre das Foto bestimmt mit "Straßenschnecke" beschriftet worden :-))

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